Plan.
1. Das Eigentumsproblem.
2. Institutionelle Ausgestaltung der okonomischen und organisatorischen Struktur.
3. Die Strukturmermale der Wirtschaft des realen
Sozialismus.
1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft.
2. Monopolposition gro er Unternehmen.
3. Geschlossenheit.
4. Fehlende Marktinfrastruktur.
5. Das Verteilugssystem.
Da das Hauptaugenmerk unseres Forschungsinteresses beim
Genossenschaftssektor liegt wird der Analyse der realsozialistischen
Wirtschaft hier kein breiter Raum gewidmet. Zum Vorverstдndnis der
spezifischen Ausgangsposition fьr Genossenschaften im TransformationsprozeЯ
werden aber folgende Hauptproblembereiche der realsozialistischen
Wirtschaft kurz behandelt:
(1) die Dominanz des staatlichen Eigentums
(2) seine institutionelle Aussestaltung
(3) seine Strukturmerkmale und
(4) seine Inflexibilitдt und Ineffektivitдt.
1. Das Eigentumsproblem
Eine zentrale Kategorie jedes цkonomischen Systems sind die
Verfьgungsrechte ьber die Produktionsmitteln und das Volksvermцgen. So auch
im realsozialistischen Wirtschaftssystem, wo sie fьr die Steuerung der
Wirtschaftsprozesse von entscheidender Bedeutung waren. Ausgangspunkt flir
die, sich in der Sowjtunion in ьber siebzig und in den ьbrigen Lдndern in
mehr als vierzig Jahren herausentwickelten Verfьgungsrechte, waren zwei
theoretische Vorgaben:
-Die Interessen der Gesellschaft kцnnen nur durch Staatseigentum, als die
am effektivsten postulierte Wirtschaftsform, optimal verfolgt werden.
-Der Fortschritt des sozialistischen Systems ist umso grцЯer, je grцЯer
der
Wirkungsbereich staatlichen Eigentums ist.
Die Umsetzung dieser Leitsдtze in die Praxis lassen sich am hohen
Staatsanteil an den Hauptsektoren der Volkswirtschaften des realen
Sozialismus, in der Industrie, an den landwirtschaftlichen Anbauflдchen und
im Einzelhandel belegen (siehe Tabelle 1). Das Basisjahr 1988 gewдhrleistet
dabei eine Bestandsautnahme vor dem tiefgreifenden politischen und
цkonomischen Umbruch in Mittel- und Osteuropa.
Tabelle 1:
Der Anteil des staatlichnen Sektors am der Industrieproduktion, der landwirtschaftlichen Anbauflдche und am Einzelhandel 1988 (in %)
|Land |Industrie produktion |Anbauflдche|Einzelhandel|
|Bulgarien |96,3 |89,9 |70,5 |
|Tschechoslowakei|95,7 |30,3 |75,2 |
|DDR |94,0 |7,7 |54,6 |
|Polen |86,2 |18,5 |27,3 |
|Rumдnien |95,2 |90,5 |76,0 |
|Ungarn |90,6 |14,9 |62,5 |
|UdSSR |97,8 |67,8 |73,1 |
Quelle: Statistitscheskij jeschegodnik Stran-Tschlenow Sowieta Ekono- mhscheskoj Wzaimopomoschtschi. 1989.Moskwa 1989, S. 882f.. 194. 310f.
Wie kam es zu einer derartigen Dominanz des Staatseigentums und wie sind die teilweise groЯen Unterschiede zwischen den einzelnen Lдndern zu erklдren?
In allen Entwicklungskonzepten fьr eine sozialistischen Wirtschaft wurde
der Industrie, indem man sie zu einem strategischen Sektor erklдrte, die
entscheidende Rolle zugeordnet. Trotzdem der Staat durch den Zentralplan
und seine Steuerungsinstrumente ьber das Verhalten der Wirtschaftssubjekte
eine vollstдndige oder fast vollstдndige Kontrolle ausьben konnte, wurde im
industriesektor das Staatseigentum forciert. Nach der geltenden Doktrin
hatte der Staat und damit auch indirekt die Partei, in deren Hдnden sich
der Industriesektor befand, ьber den roЯten Teil des Sozialprodukts zu
verfьgen, denn nur er war prдdestiniert, die allgemeinen gesellschaftlichen
Interessen am besten zu verfolgen. Damil sollte das allgemeine Interesse
ьber jenes der Gruppen und der Individuen gestellt werden.
In der Landwirtschaft und im Handel stellte sich diese Problematik etwas anders dar:
-Der Landwirtschaft wiurde im EntwicklungsprozeЯ zum Sozialismus nur
eine sekundдre Bedeutung zugewiesen. Sie diente als instrument zur
Uberwindung von Wachstumusbeschrдnkungen und zur Beseitigung der
Grundnahrungsmittel- knappheit.
-Im Vergleich zur Industrie war in der Landwirtschaft eine direkte staatliche Steuerung nicht so ohne weiteres machbar.
Man sah sich deshalb gezwungen, vorьbergehend in der Landwirtschaft
neben Staatseigentum noch andere Eigentumsformen, wie landwirtschaftliche
Produktionsgenossenschnaften. zuzulassen und auch andere Steuerungsins-
trumente einzusetzen. Langfristig lief in den meisten realsozialistischen
Staaten (z.B. in der UdSSR, Bulgarien und Rumдnien) aber auch in diesem
Sektor der Trend in Richtung Staatsesigenmm.
Eine дhnliche Entwicklung war - mit Ausnahme Polens - im Bereich des
Handels zu beobachten. geltenden Doktrin hatte der Handelssektor im
Realsozialismus wichtige Verteilungsfunktionen zu ьbernehmen, mit denen,
wie auch mit dem zentral gelenkten Preissystem, die Bedьrfnisse der
Bevцlkerung auf ein mцglichst niedriges Niveau gehalten werden sollte.
Somit diente Staatseigentum. als vorherrschende Eigennimsform im realsozialistischen System zwei Zwecken:
-mitzuhelfen, rasch einen groЯen Industriesektor aufzubauen und
-dem Staat eine umfassende Kontrolle ьber die Produktion und
Distribution zu gewдhrleisten.
Diese Doktrin wurde ohne jegliche formelle Einschrдnkung und ohne auf
die mikroцkonomische Ebene, d.h. auf die Untenehmensebene, Rьcksicht zu
nehmen, durch ein rasches Wachstum der Industrie, einer Forcienmg
ausgewдhilter Wirtchaftsbereiche, sowie einem gezielten Kapital- und
Arbeitseinsatz, umgesetzt. Langfristig fьhrte sie zu zahlreichen
volkswirtschaftlichen ineffektivitдten wie extensives
ressourcenverschwendendes Wachstum, Struktur-konservierung(insbesondere in
der Industrie), steigende Unproduktivitдt, hohen Umweltbelastungen, einer
langsamen Sleigerung des Lebensslandards und zu langen Stagnationsphasen
bis Verbrauchsrьckgдngen.
Die VergrцЯerung des Staatsanteils am Bruttosozialprodukt und die
Allokation der Ressourcen, nicht aufgrund erbrachter Wirtschaftsleistungen,
sondern durch willkьrliche politische Entscheidungen resultierten im
Endeffekt in einer ineffizienten Wirtschaftsstruktur. Ihre Entstehung ist
aber auch eine Erklдrung dafur, warum die Kommandowirtschaft aufrecht
erhalten und jede Einfьhrung von Marktmechanismen sofort unterbunden wurde.
Abgesehen von einigen Besonderheiten in der wirtschaftlichen Entwicklung
der einzelnen Lдnder war die realsozialistische Wirtschaft durch ein
Hauptmerkmal gekennzeichnet: Je mehr Staat in der Wirtschaft und je
umfassender alle Enischeidungen auf hцchster Ebenezentralisiert waren,
desto mehr an Sozialismus glaubte man erreicht zu haben. Man ging davon
aus. daЯ nur der Staat das Interesse der Bevцlkerung am besten
reprдsentieren kцnne und deshalb muЯte sein Entscheidungsbereich so groЯ
wie mцglich sein, d.h. erumfaЯte nicht nur die Produktion, sondern auch die
Dienstleistungen und den Verbrauch. Der Staat hatte die Unternehmen und die
Haushalte unter seine Kontrolle zu bringen, d.h. die Prдferenzen beider
Gruppen von oben festzulegen.
Die Verfolgung dieser Leitmaxime fьhrte dazu, daЯ ьberall dort, wo noch
keine staatlichen Formen vorhanden waren, auch deren staatliche
Unterordnung
zu erreichen war, um auch ihnen die vorgegebenen Spielregelnaufzuzwingn.
Oberste Direktive war die Schaffung eines einheitlichen Steuerung-
instrumentariums durch einen Zentralplan oder andere staatliche Steuerung-
sinstrumenten wie Gebote oder Verbote.Das gesamte wirtschaftliche und gesel-
lschaftliche Leben in Mittel- und Osteuropa war durch zwei Trends geprдgt:
-die staatliche Kontrolle durchdrang immer mehr das gesamte gesellschaftliche Leben;
-eine Nivellierung der Einkommen und damit eine allgemeine Tendenz zur
Egalitдt.
In einem derartigen System gab es keine wirtschaftliche Anreize, die
bestebende Wirtschaftsstruktur in Richtung mehr Effizienz zu verдndern, und
sie erstarrte langsam. Jede Reformbestrebung, sowohl im wirtschaftlichen
als auch im sozialen Leben war stets zum Scheitern verurteilt.
Nichtstaatlichc Wirtschaftsfurmen, auch wenn sie in der Praxis erlaubt
waren, waren in ihrem Wirkungsbereich, in ihren Entwicklungsmцglichkeiten
und in ihrer Einkommense-rzielung total eingeschrдnkt. Dort, wo sie
ьberhaupt zugelassen waren, wurden ihnen wirtschaftliche, institutionelle
und organisatorische Rahmenbedingungen mit staalsдhnlichem Charakter
aufgezwungen.
2. Institutionelle Ausgestaltung der цkonomischen
und organisatorischen Strukturen
Die Instilutionalisierung ist fьr jede Wirtschaft, unabhдngig vom
System, in dem sie sich entvickelt, eines ihrer wichtigsten
Charakteristika. Sie ist Folge des Grades der Arbeitsteilung innerhalb der
Gesellschaft, deren Komple-xitдt und der Interaktionsstruktur zwischen den
Wirtschaftssubjekten. Die proklamierte Dominanz des staatlichen Eigentums
im realsozialistischen Wirt-schaftssystem, hatte auch fьr die
Institutionalisierung und Organisierung der Wirtschaft weitreichende
Konsequenzen.
Ein Hauptmerkmal des realsozialistischen Wirtschaftssystems war, seine alle Wirtschaftsbereiche durchdringende Institutionalisierung, die durch zwei spezifische Erscheinungen geprдgt war:
-Eine Allmacht des Staates, die sich aus seiner Parallelitдt als politische Organisation und цkonomische Entscheidungszentrale ergabt
Der
Staat nahm seine verschiedenen Prдrogative zur Steuerung der Wirtschaft
je nach seinen Bedьrfnissen in Anspruch, verдnderte damit fortlaufend die цkonomischen und die sozialen Spielregeln und erzeugte eine permanente
Instabilitдt des Systems.
-Der Staat lenkte die Wirtschaft statt mit Mдrkten durch Gebote und
Verbote.
Das Ergebnis war eine, das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche
Leben durchdringende, Institutionalisierung:
-Die цkonomischen Institutionen erfьllten in der historischen
Entwicklung des realen Sozialismus eine doppelte Funktion. Wдhrend sie in der
Anfangsperiode nur fьr jene Aufgaben, fьr die sie auch geschaffen worden waren, eingesetzt wurden, begannen sie sich mit wachsendem цkonomischen
und administrativen Potential immer mehr autonome Funktionen anzueignen.
Voraussetzurgen dafьr waren ein Defizit an demokratischer Kontrolle
seitens der Bevцlkerung und ein Mangel an Rьckkoppelung fьr die aus der
Tдtigkeit dieser Institutionen resultierenden цkonomischen Ergebnisse.
Folge war eine Autonomisierung der Interessen der Institutionen, ohne
Rьcksichtnahme auf die ihnen untergeordneten Subjekte.
-Die Verfolgung autonomer Ziele durch die цkonomischen Institutionen erzeugte eine Eigendynamik, die nur mehr darauf hinauslief, sich selbst
zu erhalten. Die Institutionen paЯten sich verдnderten
Wirtschaftsbedingungen nicht mehran sondern дnderten nur die Form ihres
Wirkens. Ihre Anpassungsprozesse waren im wesentlichen auf die
Erhaltung, ja sogar Stдrkung ihrer Hoheitsfunktionen gegenьber den
Wirtschaftssubjekten ausgerichtet. Die Institutionen haben auch selbst nie auf ihre administrativen Mittel zur Steuerung der
Wirtschaftsprozesse verzichtet. Deshalb sind gerade jene Erfahrungen, die man mit ihnen in den zahlreichen Reformversuchen des realsozialistischen Systems gemacht
hat, fьr den gegenwдrtigen TransformationsprozeЯ in Mittel- und
Osteuropa von entscheidender Bedeutung.
Mit dieser Thematik bat sich Oskar Lange bereits in den 60er Jahren
theoretisch auseinandergesetzt: "Durch die Integration der Wirkungsziele
aller sozialistischen Untemehmen zu einem gemeinsamen, in einem Plan der
gesellschaftlichen Wirtschaft festgelegten Ziel, entsteht eine
hierarchische Struktur der Ziele. An der Spitze dieser Strukturbefindet
sich das oberste Ziel, d.h. jenes des gesellschaftlichen Wirtschaftsplans,
das wir auch als das Ziel erster Ordnung bezeichnen kцnnen. Die
Instrumente, die direkt der Verwirklichung dieses Zieles dienen, sind Ziele
zweiter Ordnung. Und die Instrumente, die der Verwirklichung der Ziele
zweiter Ordnung dienen, sind Ziele dritter Ordnung usw. Die Wirkungsziele
der Untemehmen haben verschiedene Stellenwerte in dieser Zielhierarchie.
... Diese hierarchische Zielstruktur ist ein Kennzeichen der
sozialistischen Produktionsweise, so wie sich die kapitalistische
Produktionsweise durch die Verfolgung von einander unabhдngiger Einzelziele
der einzelnen Untemehmen - nдmlich der Gewinnmaximierungsziele -
auszeichnet. Die hierarchische Zielstruktur ist ein Ausdruck der Planung in
der sozialistischen Wirtschaft, einer Integration der Einzelziele der
Unternehmen in ein oberstes Ziel, welches im Plan der sozialistischen
Wirtschaft festgelegt wird.
Diese Hierarchisierug war unmittelbar mit der Institutionalisierung und
Strukturierung der realsozialistischen Wirtschaft verbunden und hatte eine
Unterordnung der niedrigeren unter hцher gestellten Stufen und sich daraus
ergebenden gegenseitigen Abhдngigkeiten zwischen den цkonomischen
Mechanismen und den Institutionen zur Folge. Aus historischer Sicht stellt
sich heute die Frage: Was hat (hatte) auf die Entwicklung der
realsozialistischen Wirtschaft einen grцЯeren EinfluЯ: die Institutionen
oder die wirtschaftlichen Mechanismen? Ihre Beantwortung hдngt vom
gewдhlten Zeithorizont ab:
-Kurzfristig beeinflussen in der Regel die Institutionen die Wirtschaft- sentwicklang. Unabhдngig von ihrer Lebensdauer oder Effektivitдt sind durch den Einsatz administrativer Instrumente rascher wirtschaftspo- litische Ergebnisse zu erzielen. Anordnungen wirken ьblicherweise schneller als цkonomische Anreize.
-Langfristig ist die Wirkung wirtschaftlicher Mechanismen auf die
Wirtschaftsentwicklung grцЯer, jedoch nur dann, wenn die Spielregeln auf
Dauer angelegt sind und nicht bei kurzfristigen Konjunkturschwankungen sofort wieder geandert werden. Derartige Bedingungen waren aber in der gesamten Geschichte des realen Sozialismus nie gegeben. Der Staat griff
immer wieder mit traditionellen Instrumenten der Wirtschaftslenkung in das System ein.
Bei allen ReformmaЯnahmen im Realsozialismus standen Verдnderungen der
Institutionen im Vordergrund. Es gab immer wieder Versuche, aus ihnen
administrative Dienstleistungsinstitutionen zu machen, die wie selbstдndige
Unternehmen agieren sollten. Ihre Hoheitsfьnktionen wurden aber nie
angetastet oder hцchstens aufbestimmte Bereiche beschrдnkt. Sie behielten
stets die Kompetenzen, die Planziele vorzuschreiben und die Wirtschaft mit
Produktionsfaktoren zu versorgen; Vorgaben, die eine Wirtschaft, die nach
dem Branchenprinzip und dem Prinzip der hierarchischen Abhдngigkeit
organisiert war, auch akzeptieren muЯte. Wir wollen auf die institutionelle
Ausgestaltung noch weiter eingehen, da sie nicht nur fьr den staatlichen,
sondern auch fьr den genossenschaftlichen Sektor relevant war.
Die realsozialistische Wirtschaft war in unmittelbar aus der
administrativen Planung des Wirtschaftsablaufs sich ergebenden Wirtschafts-
bereichen strukturiert. Durch die imperative Wirtschaftssteuerung war es
relativ einfach, zwischen diesen Branchen "natьrliche" Relationen zu
schaffen. Diesem Branchensystem hafteten zwei Mдngel an. Einerseits waren
die Kosten fьr die Wirtschaftstдtigkeit in diesem System, im Vergleich zu
den Marktwirtschaften, um vieles hцher, und andererseits fьhrte diese
kьnstliche Zerstьckelung der Volkswirtschaft zu einer immer stдrkeren
Desintegration der einzelnen Bereiche.Durch die Verhinderung jeglicher
Anpassung der Wirtschaftsbranchen untereinander wurden die Disproportionen
innerhalb der Volkswirtschaft immer grцЯer und jeder Versuch, sie innerhalb
der Planwirtschaft zu mildem, fьhrte zu noch hцberen Kosten.
Durch die hierarchische Abhдngigkeit der Unternehmen im Branchensystem
waren sie der jeweils hцheren Stufen derartuntergeordnet, daЯ diese, mit
zah-lreichen Hoheitsfьnktionen ausgestattet, ьber die untere Ebene voll und
ganz entscheiden konnten. Das unbedingte Festhalten an diesem Prinzip
erklдrt auch, warum die Unternehmen, trotz vieler Reformversuche, nie eine
grцЯere Selbstдndigkeit erlangten und eine ihnen kurzfristig zugestandene
Selbstдndigkei stets wieder entzogen werden muЯte.Diese
Institutionalisierung und Organisierung wurde, infolge ihrer inneren
Systemlogik, allen Wirtschaftssubjekten, darunter auch dem Genossenschaft-
swesen, aufsezwzungen.
3. Die Strukturmьrkmale der Wirtschaft des realen Sozialismus
Wir wollen hier nur auf jene Strukturmerkmale der realsozialistischen
Wirtschaft eingehen, die sich beim Ьbergang zur Marktwirtschaft als die
grцЯten Hьrden erweisen. Dies sind:
-Dominanz des staatlichen Eigentums;
-Vorherrschaft groЯer Unternehmen, die in der Regel Monopolstellungen innehaben;
-Geschlossenheit:
-fehlende Marktinfrastruktur;
-ein spezifischer Verteilungsmechanismus.
3.1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft
Der Anteil des Staates am Bruttosozialprodukt betrug in den realsozialis-
tischen Lдndern im Jahre 1988 zwischen 70 und 90% (vgl. Tabelle l) und war
durch eine Erstarrung gekennzeichnet, d.h., es war kaum mцglich, in ihm
stru-kturelle oder technologische Verдnderungen durchzufьhren oder sein
Verwal-tungssvstem zu reformieren. Die Forcierung des Zieles einer hohen
Wachstu-msrate hatte zwar langfristig eine extensive Expansion der
Wirtschaft mitsi-chgebrachl, d.h. eine Erweiterung des Produktionsapparates
durch die Grьndung neuer Unternehmen. Gleichzeitig war aber auch damit eine
Minimierung der Modernisierung der bestehenden Anlagen und des bestehenden
Maschinenparks ver-bunden gewesen. Man hatte zwar einen enormen
Investitionsschub und eine relativ hohe Akkumulationsrate erzielt, aber bei
gleichzeitiger Aufrechterha-ltung veralteter Technologien in den
beslehenden Unternehmen. Damit waren groЯe technologische Unterschiede
zwischen den Unternehmen und zwischen den Branchen vorprogrammiert, und es
fehlten an Mechanismen, ineffiziente Unternehmen zu eliminieren.
Das Ergebnis war eine permanente Warenknappheit - von Kornai als "Mangel-
wirtschaft" bezeichnet - und die Etablierung einer relativ starken Gruppe
von
"sozialistischen Managern", die sich jeder tiefergreifenden
Wirtschaftsreform des Wirtschaftssystems entgegenstellte. Dazu kam noch,
daЯ sich die staatliche Wirtschaftsverwaltung und der Parteiapparat mit dem
Management der Unternehmen derart verbьndete, daЯ weder die eine, noch die
andere Seite stark genug waren, das bestehende Verflechtungsnetz zu
zerreiЯen. Die Staats- und Parteibehцrden verfьgten zwar auf zentraler
Ebene ьber ein umfassendes Versorgungssystem und hatten auch die
Mцglichkeit, personelle Verдnderungen in den Leitungsgremien der
Unternehmen vorzunehmen. Doch der Fьhrungskader fand, zumindest als Ganzes,
die volle Unterstьtzung durch seine Belegschaft, die ebenfalls am Erhalt
des Status quo interessiert waren. So bildeten sich, sowohl auf Makro- wie
auch auf Mikroebene, zwischen der Zentrale und den Unternehmen
Interessengemeinschaften, quasi konservative Krдfte, die die цkonomischen
Strukturen versteinern lieЯen. Ein Zustand, der mit den lang-fristigen
Plдnen nicht mehr konform war und sich immer mehr etablierte, je grцЯer der
Rьckstand dieser Wirtschaften zu den entwickelten Marktwirtschaf-ten wurde,
ein Rьckstand, der sich vor allem in den 80er Jahren dramatisch erhцhte.
3.2. Monopolposition groЯer Unternehmen
Ein weiteres Wesensmerknal der realsozialistischen Wirtschaft waren
GroЯbetriebe, die es nicht nur im Staatssektor und hier hauptsдchlich in
der Industrie, sondern auch in der Bauwirtschaft, in der Landwirtschaft und
auch bei anderen Wirtschaftsformen, wie z.B bei Genossenschaften gegeben
hat. Drei Effekte sind hier von ledeutung:
-Die Bildung von (GroЯbetrieben waren nicht цkonomisch, d.h. durch die
Ausnutzung von "economies of scale", sondern administrativ determiniert.
Mit einer zentralen Wirtschaftsadministration konnten einige wenige
GroЯunternehmen besser verwaltet werden als eine groЯe Zahl von kieinen.
Eine Tendenz zur Grьndung von Klein und Mittelbetrieben gibt es nur unter marktwirtschaftlichen Bedingungen.
-Die Forcierung der Bildung von GroЯbetrieben ging auch von den
Betriebsleitern aus, die sich dadurch eine stдrkere
Verhandlungsposition im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mitler zentralen Verwaltung um
Produktionsfaktoren verschaffen konnten.
-Neben den GroЯunternehmen entstanden parallel dazu Monopole und
Oligopole. Dies war sowohl technisch-organisatorisch, als auch цkonomisch bedingt, letzteres vor allem bei neuen Unternehmen in frьher nicht existenten Branchen, und durch die bestehende; Devisenknappheit. Viele dieser Neugrьndungen basierten aufimportierten Techniken und Technolo- gien, denn es war in der Regel einfacher, einen groЯen statt vieler kleiner Betriebe zu errichten. In den Volkswirtschaften der realsozialis- tischen Lдnder hatten ca. 30 bis 50% der groЯen Industrieunternehmen eine monopolistische oder quasimono-polistische Stellung inne und konnte da- durch die Beziehungen zwiscnen ihnen und der Zentrale zu ihren Gunsten verдndern. Die zentrale Wirtschaftsver-waltung verfьgte zwar weiterhin ьber zahlreiche Hoheitsrechte gegenьber diesen Unternehmen, die sich aber aufgrund ihrer GroЯe und unterstьtzt durch die Belegschaften und vielfach auch durch die regionalen Parteiapparate eine gewisse Selbstдndigkeit verschaffen konnten.
-Aus diesen Machtkonstellationen resultierte eine Instabilitдt des gesamten Wirtschaftssystems, da die Aufteilung der Devisen, Lцhne und aller anderen Produktionsfaktoren nur mehr auf Basis von Verhandlungen erfolgen konnte. Es entstanden Volkswirtschaften, die weder reine
Kommandosysteme waren, noch цkonomische Anreizmechanismen aufwiesen.
3.3. Geschlossenheit
Ein weiteres wichtiges Merkmal der realsozialistischen Wirtschaft war
ihre
Geschlossenheit und damit Unabhдngigkeit von der Intensitдt ihrer
Handelsver
bindungen mit dem Ausland, gerechnet nach dem Export- und Importvolumen
pro Kopf der Bevцlkerung. Diese Feststellung erfordert eine Kommentierung,
zumal in der Literatur ьber die internationale wirtschaftliche Verflechtung
der AuЯenhandelsumsatz pro Kopf eine wichtige Kennziffer fьr den
Offnungsgrad
einer Volkswirtschaft ist. Die Geschlossenheit oder Quasi-Genchlossenheit
der
realsozialistischen Wirtschaft zeichnete sich durch drei Faktoren aus, die
aus dem staatlichen AuЯenhandelsmonopol resultierten:
-Die Preise auf dem Binnenmarkt waren von den Weltpreisen vollkommen abge- koppelt. Das bestehende Umrechnungssystem hatte in der Regel nichts mit realistischen Kosten und Preisen gemein, da die Umrechnunssfaktoren aus-
schlieЯlich von der Zentrale festgelegt wurden.
-Es gab keine direkte Verbindung zwischen der Exportgьterproduktion und dem Absatz der Exportgьter auf dem Weltmarkt. Der Vertrieb der Exporte erfolgte durch spezielle AuЯenhandelsorganisationen, die fьr die
Abwicklung der Auslandsgeschдlte verantwortlich waren. Es gab eine klare
Aufgabentrennung zwischen jenen, die produzierten, und jenen, die ver- und auch einkauften.
-Die Wдhrungen der realsozialistischen Staaten waren nicht konvertibel.
Die ofnziellen staatlichen Wechselkurse spiegelten nicht die Kaufkraft der auslдndischen Wдllrungen wider.
Unter derartigen Rahmenbedingungen konnten sich keinerlei Mechanismen,
die den AnschluЯ dieser Wirtschaften an die internationale Arbeitsteilung
stimulierten, entwickeln. Die von oben festgesetzte Exportsteigerung oder
Importminimierung nahmen in den meisten Fдllen auf die Warenknappheit auf
den Weltmдrkten keine Rьcksicht. Die Wirtschaft des realen Sozialismus war
nach innen und nicht nach auЯen gerichtet.
3.4. Fehlende Marktinfrastruktur
Die Finanzinstitute und Informationsnetze in der Wirtschaft des realen
Sozialismus muЯten ohne Marktinfrastruktur auskommen. Sie
-waren vцllig dem Staat und dessen Zielen untergeordnet,
-waren passiv und
-spiegelten nur die bestehende Gьterstruktur wider, ohne innovative und effizienzsteigemde Effekte zu erzeugen.
Ein wesentliches Merkmal des realsozialistischen Systems und direkte
Folge
der administrativen Eingriffe war, wie bereits erwдhnt, die Struktur-
konservierung. Eine Marktwirtschaft basiert in der Regel auf vier Mдrkten:
dem Kapital-, dem Gьter- und Dienstleistungs-, dem Devisen- und dem
Arbeitsmarkt. Eine Kommandowirtschaft verfьgt ьber keinen dieser Mдrkte.
Auch die Anfang der 70er Jahre durchgefьhrten Wirtschaftsreformen in den
mittel- und osteuropдischen Lдndern beschrдnkten sich auf die Einfuhrung
von Gьter- und Dienstleistungsmдrkten. Aber auch hier verblieb die
Preiskontrolle, zumindest fьr die Grundgьter und Dienstleistungen stets bei
den zentralen Verwaltungsbehцrden.
Die Erfahrungen der Wirtschaftsreformen haben gezeigt, daЯ auch
marktorientierte Reformen nicht die Grundlagen fьr eine Marktinfrastruktur
zu schaffen vermochten. Diese fehlende Marktinfrastruktur stellt beim
gegenwдrtigen ьber gang zur Marktwirtschaft eine der Hauptbameren fьr den
TransformationsprozeЯ dar.
3.5. Das Verteilungssystem
Das Verteilungssystem der realsozialistischen Staaten war im Vergleich zu jenen in den Marktwirtschaften durch folgende Merkmale geprдgt:
-Das individuelle Einkommen der Wirtschaftssubjekte war relativ gering und hatte nur die Funktion, die Haushalte mit den wichtigsten Gьtern und
Dienstieisrlingen des tдglichen Bedarfs zu versorgen. Parallel dazu wurde eine Niedrigstpreispolitik betrieben, und es wurden zahlreiche
Subventionen und Zuschьsse fьr die Produktion der wichtigsten
Bedarfsartikel und Dienstleistungen gewдhrt. Es fehlte an autonomen
Mechanismen fьr Lohnsteigerungen; sie erfolgten in der Regel sprunghaft
und wurden durch Verhandlungen oder manchmal auch durch Streiks und
Preiserhцhungen erzwungen.
-Das Verteilungssystem garantierte jedem Bьrger einen Mindestanspruch am sogenannten Fonds der gesellschaftlichen Konsumption, entweder zu Nie- drigstpreisen oder auch kostenlos. Dieser Fonds war im Vergleich zum цkonomischen Niveau der realsozialistischen Lдnder stark ьberdimensioniert. Damit besaЯen diese Lдnder zwar ein hochentwickeltes
staatliches Fьrsorgesystem.welches aber nicht ihrer jeweiligen wirtschaftlichen Leistungsfдhigkeit entsprach.
-Aus doktrinдren Grьnden durfte es offiziell keine Arbeitslosigkeit
geben, was aber nicht hieЯ, daЯ der Beschдftigungsgrad in diesen Lдndern mit
der nutzung des Arbeitskrдftepotentials Schritt hielt. Die
Vollbeschдftigung war nicht цkonomisch, sondern sozial determiniert, in der Regel waren
in den Unternehmen zu viele Mitarbeiter beschдftigt. Es gab eine hohe versteckte Arbeitslosigkeit. Da die Unternehmen gezwungen waren, das komplette Arbeitskrдftepotential zu nutzen, waren die ausbezahlten
Lцhne nur geringfьgig hцher als das festgelegte Mindesteinkommen. Das
Beschдftigungs- und Einkommensystem gewдhrieisteie jedem ein Minimum an
wirtschaftlicher Sicherheit.
Dieses realsozialistische Verteilungssystem war ein weiterer Faktor fьr
das Scheitern jeder marktorientierten Reform: Die effektive Nachfrage
warrationiert, und jede Reformbestrebung дnderte nichts ander Vorgabe, daЯ
der Verbrauch im Rahmen der Verteilung nur ein Residuum war. Das
Nationaleinkommen wurde zunдchst fьr Investitionen (Akkumulation), den
Militдrsektor und fьr die gesellschaftliche Konsumption verwendet, und erst
der verbleibende Rest floЯ in den individuellen Verbrauch. Dieses
Verteilungsprinzip blieb bei allen Systemmodifikationen stets unangetastet.
Sinkende Dynamik und fallende wirtschaftliche Effizienz des sozialistischen Systems
Das Hauptziel der realsozialistischen Wirtschaft waren maximale
Wachstumsraten fьr das Nationaleinkommen und die Industrieproduktion. Neben
einer ideolosischen gab es dafьr auch eine цkonomische Rechtfertigung:
-Man wollte damit die Industrialisierung der rьckstдndigen Wirtschaften der Lдnder des realen Sozialismus rasch vorantreiben, um so die
Wirtschaftsmacht dieser Lдnder durch eine Verringerung ihres Abstandes gegenьber den hochentwickelten Marktwirtschaften zu demonstrieren.
-Es diente der Stдrkung des Militдrsektors, in einer in Militдrblцcke aufgeteilten Welt.
Fassen wir die Wirtschaft der RGW-Lдnder als Sammelbegriff fьr die
realso-zialistische Wirtschaft auf, so lдЯt sich - wie Tabelle 2 zeigt -
langfri-stig im Jahresdurchschnitt ein kontinuierlicher Rьckgang der
Wachstumsraten feststellen, sowohl beim Nationaleinkommen als auch in der
Industrie-produktion.
Tabelle 2
Der Jahresdurchschnitt der Wachstumsraten des Nationaleinkommens und der Industrieproduktion in den RGW-Lдndern (in %)
|1950- |1956-|1961- |1966-1|1971-|1976- |1981- |1986-|
|1955 | |1965 |970 | |1980 |1985 | |
| |1960 | | |1975 | | |1988 |
| | |Nationaleinkommen | | | | | |
|10,8 |8,5 |6,0 |7,4 |6,4 |4,1 |3,0 |3,0 |
| | |Industriproduktion | | | | | |
|13,6 |10,1 |8,3 |8,3 |7,9 |4,7 |3,4 |4,0 |
Dieser Effekt lдЯt sich nicht nur fьr alle RGW-Lдnder nachweisen, er trifft auch, trotz unterschiedlicher Wachstumstempi der Nationaleinkommen und Industrieproduktion auf die einzelnen Lдnder zu und belegt eine allgemeinesinkende Wirtschaftseffektivitдt in diesen Volkswirtschaften.
Obwohl im allsemeinen zwischen einer sinkenden Wirtschaftseffektivitдt
und
niedrigen Wachstumsraten kein unmittelbarer Zusammenhang besteht, kann man
bei den realsozialistischen Wirtschaften aufgrund ihrer hohen
Wachstumskosten von einem derartigen Zusammenhang ausgehen. Die
Wachstumskosten waren, da es mit den Lenkungsmechanismen nicht gelang, die
Interessen des Zentrums und jene der Unternehmen in Einklang zu bringen,
eine direkte Folge der steigenden Komplexitдt der Produktionsprozesse. Wir
kцnnen auf diese Phдnomene hier nicht genauer eingehen, da es einer
tieferen theoretischen Reflexion und einer kritischen Auswertung des
umfangreichen statistischen Materials bedьrfte, wollen aberaufjene Umstдnde
hinweisen, die fьr die Krisen in den Wirtschaften der Lдnder des realen
Sozialismus ursдchlich waren und sich nach dem Zusammenbruch der
politischen Strukturen und beim Ьbergang zur Marktwirtschaft drastisch
verschдrft haben.
План.
1. Проблемы собственности.
2. Формы учреждений экономических и организационных структур.
3. Структурные признаки экономики реального социализма.
3.1. Преобладание государственной экономики.
3.2. Монополистическая позиция больших предприятий.
3.3. Сплоченность.
3.4. Недостающая инфраструктура рынка.
3.5. Система распределения.
Так как главным объектом нашего научного исследования является
кооперативный сектор, мы не будем широко освещать анализ реальной
социалистической экономики. Для полного понимания особого исходного
положения кооперативов в условиях процесса трансформации кратко излагаются
следующие основные проблемные области реальной социалистической экономики:
1) преобладание государственной собственности;
2) её институциональная форма;
3) её особенности структуры и
4) её негибкость и не эффективность.
1. Проблемы собственности.
Центральной категории каждой экономической системы является существующие права о средствах производства и народной собственности.
Таким образом, еще в реальной социалистической экономической системе они имели главное значение для управления экономических процессов. Исходным пунктом для них были две теоретические формы, существующие права, используемые в Советском Союзе более 70-ти лет и в других странах более 40- ка лет:
-Интерес общества можно оптимально проследить только через государственную собствен ность, что считается эффективнейшей установленной формой экономики.
-Процесс социалистической системы тем больше, чем больше область влияния государственной собственности.
Внедрение этих основополагающих принципов в практику заложено в высокую долю государства в главные секторы народного хозяйства реального социализма, в промышленности внимание занято индустрией, сельскохозяйственные посевные площади и розничную торговлю.
См. таблицу 1.
Таблица 1.
Доля государственного сектора в производстве промышленной
продукции, сельскохозяйственные площади и розничная торговля в 1988 году (в
%).
| Страна |Промышленная| | |
| |продукция |Посевные |Розничная |
| | |площади |торговля |
|Болгария |96,3 |89,9 |70,5 |
|Чехословаки|95,7 |30,3 |75,2 |
|я | | | |
|ГДР |94,0 |7,7 |54,6 |
|Польша |86,2 |18,5 |27,3 |
|Румыния |95,2 |90,5 |76,0 |
|Югославия |90,6 |14,9 |62,5 |
|СССР |97,8 |67,8 |73,1 |
Источник: статистический ежегодник стран-членов СЭВ, 1989, Москва
1989, с.82.
Основной 1988 год обеспечил при этом существенное обновление перед
глубоким политическим и экономическим переломом в Центральной и Восточной
Европе.
Как пришло оно к такому преобладанию государственной собственности и как объясняются частично большие различия между отдельными странами?
Во всех концепциях развития социалистического хозяйства решающая роль отводилась промышленности, где она провозглашалась как стратегический сектор.
Кроме того, государство благодаря центральному плану и своему налоговому инструментарию могло совершать полный или почти полный контроль над поведением экономических субъектов, государственная собственность усилилась в промышленном секторе. Согласно действующей доктрине государство частично вместе с партией, в руках которой находился промышленный сектор, располагало большей частью социального продукта, так как только он был предопределен представлять лучше всего все общественные интересы. Так требовалось выделить общий интерес каждой из групп и личностей.
В сельском хозяйстве и торговле эта проблематика отображалась несколько другой: сельскому хозяйству в процессе развития социализма предопределялось только второстепенное значение. Оно служило инструментом для преодоления ограничения роста и устранения причины нехватки продуктов питания.
-В сравнении с промышленностью в сельском хозяйстве было прямое управление, без которого ничего нельзя было делать.
Поэтому утверждалось допустить временно в сельское хозяйство наряду с государственной другие виды собственности как сельскохозяйственные кооперативные общества. В большинстве социалистических стран, а также в этом секторе долгое время имело силу тенденция в направлении государственной собственности.
Подобное развитие наблюдалось в области торговли, за исключением Польши.
Согласно действующей доктрине сектор торговли в реальном социализме
перенимал важные функции распределения, с которыми, как и с центральной
гибкой системой цен, потребности населения должны были удерживаться на
самом низком из возможных уровней.
Как преобладающая форма собственности в реальной социалистической системе, государственная собственность служила двум целям:
-помочь быстро построить большой промышленный сектор и
-гарантировать широкий контроль государству над продукцией и распределением.
Эта доктрина стала возможной без всяких формальных ограничений и без
внимания на микроэкономический уровень, то есть на предпринимательство,
осуществлялась за счет быстрого роста промышленности, усиление избранных
экономических областей, а также нацеленного участия капитала и рабочих.
Долгое время она вела к многостороннему застою народного хозяйства, как к
росту расточительного неинтенсивного использования ресурсов, структурному
застою (особенно в промышленности), к повышающейся непродуктивности,
загрязнению окружающей среды, медленному повышению жизненного уровня и к
длинному периоду застоя до снижения потребления.
Увеличение доли государства в чистом социальном продукте и распределение ресурсов, не на основе необходимых экономических услуг, а вследствие произвольных политических решений привели в конечном результате к не эффективной экономической структуре. Однако её возникновение является также объяснением того, почему командная экономика прямо сохранялась и сразу препятствовала каждому внедрению рыночных механизмов.
Несмотря на некоторые особенности в экономическом развитии отдельных
стран реальная социалистическая экономика была охарактеризована главным
признаком: чем обширнее решения на высшем уровне и чем больше государства
централизованы в экономике, тем больше верили в достижение социализма.
Исходили из того, что только государство лучше всего могло представлять
интерес населения, поэтому должна была существовать область решения как
можно больше, то есть государство охватывало не только производство, но ещё
услуги и потребление. Государство должно было держать под своим контролем
предприятия и бюджет, то есть сверху устанавливать приоритеты обеих групп.
Преследование этого руководящего максимума привело к тому, что
навязывались их установленные правила игры везде, где ещё присутствовали
негосударственные формы, которые также достигали подчинения государству.
Высшей директивой было создание унифицированного инструментария управления
через центральный план или другие государственные инструменты управления
как приказы и запреты.
Вся экономическая и общественная жизнь в Центральной и Восточной Европе выражалась в двух тенденциях::
-государственный контроль всегда пронизывал большую часть общественной жизни;
-нивелирование доходов и вместе с тем всеобщую тенденцию к равенству.
В подобной системе жизнь не имела никаких экономических стимулов,
которые медленно изменяли существующую экономическую структуру в
направлении большей эффективности. Каждое стремление к реформам как в
экономической, так и в социальной жизни всегда было обречено на неудачу.
Негосударственные формы экономики, также если они были разрешены в
практике, были совершенно ограничены в сфере их деятельности, в
возможностях развития и в достижении дохода. Там, где они вообще были
допущены, им навязывались экономические, институциональные условия схожего
с государственным характера.
2. Формы учреждений экономических и организационных структур.
Институционализация каждой экономики, независимо от системы, в которой она развивается, её важнейшая характеристика. Она является результатом деления труда в обществе, сложной комплексностью взаимоотношений между субъектами экономики. Провозглашенное преобладание государственной собственности в реальной социалистической системе экономики имела также для учреждений и организаций экономики далеко идущие последствия.
Главным признаком реальной социалистической экономической системы была институционализация, пронизывающая все области экономики и определенная двумя специфическими явлениями:
-Степень участия государства, которое получилось из параллельности политических организаций и экономического центра решений. Государство применяло различные прерогати- вы в управлении экономикой в зависимости от своих потребностей, изменяла вместе с тем воз- растающие экономические и социальные правила игры и порождало постоянную нестабиль- ность системы.
-Государство управляло экономикой приказами и запретами вместо рынков.
Результатом стало индустриализация, пронизывающая всю экономическую и общественную жизнь:
-Экономические учреждения в историческом развитии реального социализма
выполняли двоя- кую роль. В то время как на начальном периоде они назначались только
для тех заданий, для которых они и были созданы, то с растущим экономическим и
административным потенциалом они начинали присваивать себе всё больше независимых функций.
Предпосылками этого были дефицит демократического контроля со стороны населения и недостаток
обратной связи, для которой деятельность этого института являлась результирующими
экономическими итогами.
Последствием стало автономизация интересов учреждений, без внимания на подчиненных им субъектов.
-Преследование автономных целей через экономически учреждения создавало собственную ди- намику, которая была направлена больше на то, чтобы сохраниться самой.
Учреждения больше не применяли измененные условия экономики, а только меняли форму своего влияния. Процессы их приспособления были направлены в основном на сохранение, даже укрепление функций суверенитета по отношению к субъектам экономики. Учреждения сами также никогда не отказывались от административных средств управления экономическими процессами. Поэтому решающее значение для современного трансформационного процесса Центральной и Восточной Европе имеют как раз те опыты, которые были сделаны с учреждениями в многочисленных попытках реформирования реальной социалистической системы.
С этой тематикой ещё в 60-ом году спорил Оскар Ланге: ’’Благодаря
интеграции целей действия всех социалистических предприятий к совместной, в
плане общественной экономике установленной цели, возникает иерархическая
система целей. Во главе этой структуры находится высочайшая цель, то есть
тот общественный план экономики, который мы можем указывать как цель
первого порядка. Инструменты, которые служат непосредственно осуществлению
этой цели, являются целями второго порядка. И инструмента, которые служат
осуществлению целей второго порядка, являются целями третьего порядка и так
далее. Действующие цели предприятий имеют различные оценки работ в этой
иерархии целей. Это иерархическая структура целей является признаком
социалистического способа производства, так как капиталистический способ
производства отличается преследованием взаимно независимых индивидуальных
целей отдельными предприятиями, то есть целей максимальных прибылей.
Иерархическая структура целей является выражением планирования в
социалистической экономике, интеграции индивидуальных целей предприятий в
«высшую» цель, которая устанавливается в плане социалистической экономики
.‘‘
Эта иерархизация была непосредственно связана с институционализацией и структуризацией реальной социалистической экономике и имела в подчинении нижестоящую от вышепоставленной ступени и результатом этого являлась взаимная зависимость между экономическими механизмами и учреждениями.
С исторической точки зрения сегодня возникает вопрос: Что имеет (имело) большее влияние на развитие экономики реального социализма: учреждение или экономические механизмы? Ответ зависит от выбранного периода времени.
-Кратковременно влияют, как правило, учреждения экономического развития.
Независимо от их жизненного цикла или эффективности посредством применения
административных инструмен- тов были достигнуты высокие политико-экономические результаты.
Распоряжения действуют обычно быстро как экономические стимулы.
-Широкое действие экономических механизмов на развитие экономики является долгосрочным, однако только тогда правила игры надолго вступают в конфликт и не меняются тотчас при краткосрочных колебаниях коньюктуры. Однако подобные условия никогда не упоминались в общей истории реального социализма. Государство постоянно вмешивалось в систему при помощи традиционных инструментов управления экономикой.
Во всех мероприятиях реформирования в реальном социализме на переднем плане стояли изменения учреждений. Всегда имелись попытки сделать из них административные учреждения услуг, которые должны были действовать как независимые предприятия. Их верховная власть никогда не касалась и не ограничивалась сверху предельными областями. Они всегда сохраняли компетенции, которые предписывали цели плана и обеспечивали экономику факторами производства; задания, которые экономика также должна была принимать, и которые были организованы по отраслевому принципу и по принципу иерархической зависимости.
Мы готовы соглашаться с развитием учреждений и далее, так как оно было важно не только для государственного, но и для кооперативного сектора.
Экономика реального социализма была создана непосредственно из административного планирования экономического процесса имеющихся областей экономики. Благодаря административному управлению экономикой было относительно просто создать «естественные» отношения между отраслями. Эта система отраслей имела два недостатка. С одной стороны в этой системе издержки хозяйственной деятельности были намного больше, по сравнению с рыночными экономиками, и с другой стороны это искусственное деление на части государственной экономики всегда вело к более сильному разъединению отдельных областей. Из-за препятствия какого-либо согласования отраслей между собой внутри такой экономики становились всегда большей диспропорцией в экономике и каждая попытка ослабить их внутри плановой экономики привела к наиболее высоким затратам.
Посредством иерархической зависимости предприятий в отраслевой системе они были подчинены более высокой ступени так, что эти, снабженные многочисленными высшими функциями, могли полностью и совершенно решать за нижний уровень. Безусловный застой по этому принципу объясняет также почему предприятие, вопреки многим попыткам реформ, никогда не достигали большой независимости и всегда должны были быстро лишаться причитающейся им независимости.
Вследствие их внутренней системной логики, всем субъектам экономики, а
также кооперациям, навязывались эти Институционализация и организация.
3. Структурные признаки экономики реального социализма.
Здесь мы хотим подробно остановиться только на тех структурных признаков реальной социалистической экономики, которые оказываются при переходе к рыночной экономике самыми большими барьерами. Это:
-преобладание государственной собственности;
-преобладание больших предприятий, которые, как правило, занимают положение монополий;
-сплоченность;
-недостающая инфраструктура рынка;
-специфический механизм распределения.
3.1. Преобладание государственной экономики.
Доля государства в чистом социальном продукте странах реального
социализма 1988-ом году составляла между 70-тью и 90-та процентами (см.
таблицу 1) и была охарактеризована застоем, то есть, едва ли было возможно,
проводить структурные или технологические изменения или реформировать
систему управления в государстве. Форсирование цели высокого темпа роста
привело с собой, хотя долговременно, экстенсивную экспансию экономики, то
есть расширение аппарата производства с созданием новых предприятий.
Одновременно это было связано с минимизацией модернизации существующих
помещений и существующего машинного парка. Хотя достигали невероятного
инвестиционного толчка и относительно высокую норму накопления, однако при
одновременном поддержании устаревших технологий в существующих
предприятиях. Вместе с тем были устранены большие технологические различия
между предприятиями и отраслями, но недоставало механизмов, чтобы были
устранены неэффективные предприятия. Результат был отмечен постоянным
дефицитом товаров - в виде «дефицитной экономике» - и учреждений
относительно сильной группы «социалистических менеджеров», которые
противопоставлялись каждой углубляющейся реформе экономической системы. К
тому же произошло ещё то, что государственное управление экономикой и
партийный аппарат столь объединились с менеджментом предприятий, что ни
одна, ни другая сторона не были достаточно сильны, чтобы суметь разорвать
существующую сеть переплетений. Государственные и партийные учреждения на
центральном уровне располагали широкими системами обеспечения, а также
имели возможность навязывать личные изменения в руководящие органы
предприятий. Однако руководящий орган считал, по меньшей мере как
необходимое, поддержку своих рабочих, которые также были заинтересованы в
получении статуса quo. Таким образом, как на макро - так и на микро уровне,
между центром и предприятиями образовывались объединения, связанные защитой
общих интересов, как консервативные силы, заставляющие экономические
структуры оставаться неизменными.
Состояние, которое не было больше согласовано с долгосрочными планами, и всегда образовывался недостаток, который драматично увеличивался прежде всего в 80-ые годы; недостаток этой экономики был большим по сравнению с разработанными рыночными экономиками.
3.2. Монополистическая позиция больших предприятий.
Следующей основной чертой реальной социалистической экономики были крупные предприятия, которые существовали не только в государственном секторе и преимущественно в его индустрии, но и в строительстве, в сельском хозяйстве и также при других формах экономики, как например товарищество.
Здесь имеют значение три эффекта:
-Образование крупных предприятий было неэкономичным, благодаря использованию «Шкалы экономики», определялись административно. Из центральной администрации управления эко- номикой лучше могли управляться несколько не очень больших предприятий, чем большое число маленьких. Тенденцией к образованию малых и средних предприятий имеется только в условиях рыночной экономики.
Инициатива ускорения образования крупных предприятий исходила также от руководителей предприятий, которые в следствии этого добывали себе более выгодн